Medigene AG beantragt Insolvenz nach über 30 Jahren Biotechnologie
Das bayerische Biotech-Unternehmen, bekannt für seine Forschung im Bereich Immuntherapie, hat finanzielle Schwierigkeiten angekündigt und plant die Einreichung eines Insolvenzantrags.
Medigene AG, ein Biotechnologieunternehmen mit Sitz in Martinsried bei München, hat seine Absicht angekündigt, Insolvenz anzumelden.
Dieser Schritt folgt auf eine Neubewertung der finanziellen Lage des Unternehmens nach mehr als drei Jahrzehnten im Biotech-Sektor.
Medigene wurde 1994 als Spin-off des Münchner Gene Centers gegründet und ist seit 2000 an der Frankfurter Börse notiert.
Das Unternehmen spezialisiert sich auf die Forschung zu krebsbezogenen Immunzelltherapien.
In den letzten Jahren hat Medigene mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt.
Eine aktuelle Mitteilung des Unternehmens besagt, dass es möglicherweise bereits im Mai 2025 nicht mehr in der Lage sein wird, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, was auf die Neubewertung seiner Vermögenswerte zurückzuführen ist.
Historisch gesehen war Medigene an der Entwicklung von Therapien wie der Warzencreme Veregen und dem Krebsmedikament Eligard beteiligt, jedoch wurden beide Produkte vor mehreren Jahren an andere Unternehmen verkauft.
In ihrem neuesten Bericht wies Medigene Einnahmen von etwa sechs Millionen Euro aus, während ein Nettoverlust von über 16 Millionen Euro verzeichnet wurde.
Dies verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen des Unternehmens, ausreichende Einkünfte zur Aufrechterhaltung des Betriebs zu generieren.
Die angekündigte Insolvenz stellt einen bedeutenden Wendepunkt für Medigene dar, das über Jahrzehnte hinweg ein bemerkenswerter Akteur im Bereich der Biotechnologie war, insbesondere in der Entwicklung innovativer Krebstherapien.