EU bietet USA Tarifeliminierung für Industrieprodukte an
Die EU zeigt Bereitschaft zur Verhandlung über gegenseitige Tariferleichterungen inmitten anhaltender Handelsspannungen.
Die Europäische Union (EU) hat den Vereinigten Staaten ein Angebot zur gegenseitigen Eliminierung von Zöllen auf Industrieprodukte unterbreitet.
Dieser Schritt signalisiert die Bereitschaft der EU, trotz anhaltender Handelsspannungen, die durch Zölle des ehemaligen Präsidenten Donald Trump verursacht wurden, zu verhandeln.
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, gab diese Ankündigung in Brüssel bekannt und bekräftigte das Bestreben der EU, eine vorteilhafte Vereinbarung zu erzielen.
Laut einer Nachrichtenagentur wurde dieses Angebot ursprünglich vor den jüngsten Zollentscheidungen von Trump gemacht, jedoch wurde es bis zuletzt, auch am vergangenen Freitag, erneut bekräftigt.
Von der Leyen hob hervor, dass der Vorschlag nach wie vor verfügbar sei, insbesondere in Anbetracht der Gespräche über einen freien Handel mit Automobilen, die jedoch ohne zufriedenstellende Antwort geblieben seien.
In diesem Kontext äußerte Elon Musk, Berater des US-Präsidenten und CEO von Tesla, seine Unterstützung für eine transatlantische Freihandelszone, die die Zölle insgesamt beseitigen würde, während eines politischen Events in Florenz, Italien.
Musk zeigte sich optimistisch in Bezug auf eine stärkere Partnerschaft zwischen den USA und Europa und sprach sich für eine Null-Zoll-Arrangements aus.
Zusätzlich zu den Verhandlungen wies Von der Leyen darauf hin, dass die EU potenzielle Gegenmaßnahmen vorbereitet habe, falls diese Handelsgespräche scheitern sollten.
Dazu gehört die Einrichtung einer 'Importtaskforce', die die Auswirkungen der US-Zölle überwachen und vor möglichen Handelsverschiebungen aus anderen Regionen schützen soll.
Die Taskforce hat das Ziel, ausreichende Beweise zu sammeln, um zukünftige politische Maßnahmen zu unterstützen, wobei die Zusammenarbeit mit Stakeholdern aus der Industrie betont wird.
Von der Leyen kündigte auch Pläne an, die Handelsbeziehungen zu anderen Ländern zu verbessern, wobei sie Beispiele wie Indien, Thailand, Malaysia und Indonesien anführte.
Sie verwies auf bestehende Abkommen mit dem südamerikanischen Handelsblock Mercosur sowie auf bevorstehende Vereinbarungen mit Mexiko und der Schweiz.
Beachtlich ist ihre Bemerkung, dass 83 Prozent des globalen Handels außerhalb der Vereinigten Staaten stattfinden.
Die Trump-Administration hat Zölle eingeführt, um wahrgenommene Handelsungleichgewichte anzugehen und die Verlagerung von Produktionsstätten in die USA zu fördern, wobei die Zoll-Einnahmen teilweise zur Finanzierung bedeutender während seines Wahlkampfs versprochener Steuererleichterungen verwendet werden sollen.
Der praktische Ausgang des EU-Angebots für freien Handel bleibt ungewiss.