Ermittlungen gegen US-Verteidigungsminister Pete Hegseth nach Vorfall in Chatgruppe
Prüfung möglicher Verstöße gegen Richtlinien des Verteidigungsministeriums bezüglich geheimer Militärpläne
Das US-Verteidigungsministerium hat eine Untersuchung gegen Verteidigungsminister Pete Hegseth eingeleitet, nachdem Informationen über die Diskussion sensibler Militärpläne in einer Chatgruppe bekannt wurden.
Die Ermittlungen, die vom Inspektor General des Pentagons geleitet werden, zielen darauf ab, zu klären, ob die Nutzung der Messaging-Plattform Signal zur Diskussion über Militärangriffsstrategien gegen die Houthi-Truppen im Jemen gegen die Richtlinien des Ministeriums verstoßen hat.
Im Fokus stehen insbesondere die Frage, ob Hegseth unangemessen operative Pläne für einen möglichen US-Angriff besprochen hat, sowie die Überprüfung der Einhaltung von Klassifizierungs- und Aufbewahrungsvorschriften, so eine Erklärung von Inspektor General Steven Stebbins.
Der Entschluss zur Einleitung der Ermittlungen erfolgte auf formelle Anfrage führender Mitglieder des Senatsausschusses für Streitkräfte aus den Reihen der Republikaner und Demokraten in der vergangenen Woche.
Der Vorfall erregte öffentliche Aufmerksamkeit, als ein prominenter Journalist, der Chefredakteur eines US-Magazins, Ende März über die Diskussionen berichtete.
Präsident Donald Trump hat öffentlich seinen Rückhalt für die Mitglieder der Chatgruppe bekundet, zu denen auch sein Sicherheitsberater Mike Waltz gehörte, der Berichten zufolge den Journalisten versehentlich zu der Gruppe hinzugefügt hat.
Dennoch deuten Berichte darauf hin, dass innerhalb der Administration Anzeichen von Unmut über den Vorfall bestehen, so Quellen, die mit der Situation vertraut sind.