Italien erwägt, das Rentenalter bei 67 Jahren einzufrieren, um eine geplante Erhöhung zu vermeiden.
Die Regierung erwägt eine zweijährige Pause bei der Rentenreform unter dem Druck von Gewerkschaften und Koalitionspartnern.
Die italienische Regierung erörtert einen Vorschlag, das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre einzufrieren, anstatt die geplante Erhöhung an die Lebenserwartung zu koppeln, was die nächste fällige Erhöhung im Jahr 2027 verzögern würde.
Das Einfrieren wird für mindestens zwei Jahre in Betracht gezogen, um politischen und finanziellen Spielraum vor den nationalen Wahlen zu schaffen.
Im aktuellen System erhöht sich das gesetzliche Renteneintrittsalter automatisch, wenn demografische Indikatoren dies rechtfertigen.
Die letzte Anpassung, die für Januar 2027 geplant ist, würde die Schwelle um drei Monate anheben – jedoch hat der Druck der Koalition, insbesondere von der Lega-Partei, eine Pause gefordert und auf die Belastung alternder Arbeitnehmer hingewiesen.
Finanzminister Giancarlo Giorgetti hat Offenheit für ein vorübergehendes Einfrieren signalisiert, obwohl noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde.
Zu den diskutierten Vorschlägen gehört die Kodifizierung des Einfrierens im bevorstehenden Haushalt (Manovra) und die Bewertung der allgemeinen wirtschaftlichen Auswirkungen.
Ökonomen warnen, dass die Aussetzung des automatischen Verknüpfungsmechanismus die langfristige fiskalische Stabilität gefährden könnte.
Das parlamentarische Budgetbüro Italiens hat geschätzt, dass eine Pause bei der Anpassung die Rentenkosten im Laufe der Zeit um 0,4 Prozent des BIP erhöhen könnte, während das Schuldenverhältnis bis 2031 auf etwa 139 Prozent steigen könnte.
Gewerkschaften und einige ehemalige Sozialversicherungsbeamte warnen ebenfalls, dass das Abbrechen der Verbindung zwischen Renteneintrittsalter und Lebenserwartung das Vertrauen der Investoren in den fiskalischen Rahmen Italiens untergraben könnte.
Während die Debatte intensiver wird, muss die Regierung soziale Druckverhältnisse mit finanzieller Glaubwürdigkeit in einem Kontext fragiler Staatsfinanzen in Einklang bringen.