Deutschland zerstört ein 3-Milliarden-Euro-Kraftwerk und fragt sich, warum die Lichter flackern.
Eine sechs Jahre alte Kohleanlage wird abgerissen, während China die Energieexpansion beschleunigt, was eine vergrößernde Kluft zwischen Ideologie und industrieller Realität verdeutlicht.
Deutschland hat das, was als sein modernstes Kohlekraftwerk beschrieben wurde, abgerissen — eine Anlage, die gerade einmal sechs Jahre alt ist, die mit Kosten von etwa drei Milliarden Euro gebaut wurde und in der Lage ist, eintausendsechshundertfünfzig Megawatt Strom zu produzieren.
Die Entscheidung wurde als Fortschritt gefeiert.
Die Konsequenzen erweisen sich jedoch als schwerer zu beklatschen.
Zu einer Zeit, in der Deutschlands Wirtschaft kämpft, die industrielle Produktion schwächelt und die Energiepreise sowohl Haushalte als auch Hersteller unter Druck setzen, wirft die bewusste Beseitigung zuverlässiger Grundlastkraftwerke eine unangenehme Frage auf.
War das Energiepolitik oder Performancekunst?
Kohle ist in Berlin unmodern.
Sie steht im Widerspruch zu Klimaerzählungen, politischem Branding und dem moralischen Signal, das von einer modernen europäischen Macht erwartet wird.
Also wurde das Kraftwerk nicht stillgelegt, nicht als Backup behalten, sondern physisch ausgelöscht.
Ein funktionierendes Asset wurde als ideologisches Ärgernis und nicht als wirtschaftliches Werkzeug behandelt.
In der Zwischenzeit tut China etwas zutiefst Unmodernes, aber strategisch Effektives.
Es baut Energie.
Berichten zufolge fügt China jede Woche etwa zwei neue Kohlekraftwerke hinzu, nicht weil es sich der Klimadebatten nicht bewusst ist, sondern weil es ein grundlegendes Prinzip der Souveränität versteht: keine Energie, keine Industrie; keine Industrie, keine Macht.
Das Ergebnis ist vorhersehbar.
Während Deutschland sich selbst beschränkt, driftet die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie nach Osten.
Die industrielle Produktion folgt der Energieüberfluss, nicht den Reden.
Globale Einflussnahme folgt der Produktion, nicht den Pressekonferenzen.
Das ist kein Plädoyer für Verschmutzung.
Es ist ein Argument gegen selbstzugefügte Schwäche.
Deutschland hat kein veraltetes Relikt abgerissen; es hat die Optionalität abgerissen.
In einer Welt, die volatiler wird, ist Energie-Redundanz keine Sünde — sie ist Versicherung.
Die Geschichte erinnert sich selten an Absichten.
Sie erinnert sich an Ergebnisse.
Und das Ergebnis des Abreißens eines jungen, leistungsstarken Kraftwerks, während die Wettbewerber ihre Anlagen ausbauen, ist keine Führung.